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Fertig: Einzigartiges Roboterprojekt im Sägewerk Rauma – jetzt im Vollbetrieb

Im finnischen Rauma ist das einzigartige Roboterprojekt ROSY – Robovision System – inzwischen fertig installiert und hat den vollen Betrieb aufgenommen. Das Projekt bringt mehr Sicherheit – sowohl für das Personal als auch für die Produktion –, ein besseres Arbeitsumfeld und eine unkompliziertere Überwachung.
„Für die Sägewerke ist das ein wirklicher Technologiesprung“, erklärt Bernt-Ove Andersson, Marketingleiter bei Renholmen.

Zusammen mit dem finnischen Unternehmen Metsä Fibre hat Renholmen ein System entwickelt, das die Holzmanipulation ermöglicht, ohne dass das Bedienpersonal an den Anlagen stehen muss. Das gemeinsame Entwicklungsprojekt namens ROSY (Robovision System) ist jetzt im Sägewerk von Metsä im finnischen Rauma installiert.

„Ein wirklich bahnbrechendes Produkt, das die Holzmanipulation rationalisiert, die Sicherheit erhöht und das Arbeitsumfeld verbessert. ROSY erkennt und sortiert alle Hölzer aus, die später im Prozess zu Störungen führen. Schadhafte Hölzer, die verbogen, verdreht sind oder anderweitige Defekte aufweisen, werden aus dem Materialfluss entnommen. Hölzer in falscher Lage im Materialfluss werden automatisch ausgerichtet“, erklärt Bernt-Ove Andersson, Marketingleiter bei Renholmen.

In der Produktionsanlage in Rauma hat Renholmen insgesamt sechs Roboter installiert – zwei Roboter in der Nasssortierung, zwei an der Stapelanlage und zwei in der Trockensortierung, wobei einer zum Sortieren und der zweite zur Paketierung eingesetzt wird. Die Roboter wurden erfolgreich für den vollen Betrieb zugelassen.

„Die Roboter werden an den Standorten aufgestellt, wo ansonsten das Bedienpersonal zur Überwachung des Materialflusses und für Eingriffe bei schadhaften oder falsch liegenden Hölzern u. a. steht. Dank der Roboter kann das Bedienpersonal den Prozess stattdessen von einer Steuerkabine aus am Bildschirm überwachen“, erklärt Bernt-Ove Andersson.

Die Roboterinstallation bringt vor allem eine Verbesserung des Arbeitsumfelds. Staub, Lärm, Zugluft und Vibrationen gehörten im Sägewerk bisher zum Arbeitsalltag, sodass häufig nur mit Schutzausrüstung wie Ohrenschützern und Schutzbrillen gearbeitet werden konnte. In der Steuerkabine erhalten die Bediener eine wesentlich bessere Arbeitsumgebung.

„Außerdem verringert sich die Unfallgefahr, wie beispielsweise Einklemmen der Hände zwischen dem Schnittholz auf dem Band“, erklärt Bernt-Ove Andersson.

Das Ganze hat aber auch einen wirtschaftlichen Aspekt. Anstelle eines Roboters wurde bisher jeweils ein/e Bediener/-in eingesetzt. Für Rauma heißt das sechs Mitarbeiter/-innen – rund um die Uhr in fünf Schichten.

„Jetzt muss pro Schicht eigentlich nur noch ein/e Anlagenbediener/-in vor Ort sein, um den Prozess zu überwachen. Außerdem verringern sich menschliche Fehler, beispielsweise, dass schadhafte Hölzer morgens um vier aus Müdigkeit übersehen werden. Das heißt immer, dass das Band eine Zeit lang angehalten werden muss, was die Effizienz verringert. Ein Robotersystem ermöglicht dagegen eine gleichmäßigere Überwachung“, so Bernt-Ove Andersson.

Roboter werden in Sägewerken auch zu anderen Zwecken eingesetzt, beispielsweise zum Auflegen von Materialien. Roboter anstelle von Bedienpersonal an den Bedienerplätzen bei der Holzmanipulation einzusetzen, ist jedoch völlig einzigartig.

„ROSY wird die Arbeit in der Holzmanipulation für immer verändern. Für die Sägewerke ist das ein wirklicher Technologiesprung“, erklärt Bernt-Ove Andersson.